Ursula Maria Berzborn und Christiane Hoffmann

Produzieren für ….

Eine Künstlerin und eine Veranstalterin teilen im Tandem ihre 
Erfahrungen mit den Besonderheiten des Produzierens für den öffentlichen Raum.
Bei der Konzeption, Organisation und Durchführung sind Ortssuche, örtliche Gegebenheiten, Infrastruktur u.v.m. Kriterien, die vom vielfältigen „Ge-nehmigungsdschungel” der kommunalen Verwaltungen begleitet werden. In der künstlerischen und organisatorischen Umsetzung muss oft spontan und flexibel mit dem öffentlichen Raum umgegangen werden. Welche technischen, organi-satorischen und regionalen Bedingungen sind für die Erarbeitung von Formaten der Darstellenden Künste im Öffentlichen Raum notwendig?
Sabine Kuhfuß und Nicole Ruppert

Kuratieren für ….

Der Workshop KURATIEREN FÜR lädt dazu ein, sich mit der Praxis des Kuratierens für den öffentlichen Raum vertiefend zu befassen. Wie können kuratorische Pro-zesse an der Schnittstelle von Künstler: innen, Ort/Raum und Publikum gestaltet werden, damit die szenischen Künste im öffentlichen Raum ihr Potenzial entfalten können?
Was kommt zuerst: die Künstler:in, der Ort, das Stück oder die Idee der Kurator: in?
Unter dem Titel out + about – Labore der Darstellenden Künste im Öffentlichen Raum, führte der Bundesverband Theater im Öffentlichen Raum e.V. (BUTIÖR) 2022 ein bundesweites Projekt durch, das die Vernetzung mit den Landesverbänden für Freie Darstellende Künste ausbauen und stärken sollte.
Beide beschreiben den Weg, den es gilt, ein Festival aus Sicht einer Dramaturgie zu betrachten, die nicht zu das Zeitfenster, sondern auch Aufführungsort, Publikum,
Christian Strüder
Projektbüro Neuer Zirkus Ruhr

Zirkus-Pitches:
Frisch und von hier. Neue Zirkusstücke aus dem Förderprogramm Neue Künste Ruhr

Das Projektbüro gestaltet bei
„Blickwinkel“ eine Plattform, auf der fünf ausgewählte Zirkus-Stücke in Kurz-präsentationen vorgestellt werden. Die Stücke sind Teil des aktuellen Förder-programms Neue Künste Ruhr, das inno-vative Projekte von hoher künstlerischer Qualität fördert. Im 10-Minuten-Takt stellen die jeweiligen Künstler:innen ihre Stücke vor und stehen für Fragen zur Verfügung. Die Stücke befinden sich im Entstehungsprozess und haben noch Bedarf an Kooperationspartnern sowie Residenz- und Aufführungsorten im Ruhrgebiet. Die Zirkus-Pitches prä-sentieren die ästhetische Vielfalt und Zugänglichkeit der Kunstform und beflügeln den Austausch zwischen Künstler:innen und Veranstalter:innen der Region.
„DIE VERKEHRTE MESSE“

Speed Dating Künstler und Veranstalter – Künstler treffen Veranstalter, Veranstalter treffen Künstler

Wir drehen die Messe um und laden Veranstalter: innen und Organisator: innen ein, einmal hinter den imaginären Messetischen Platz zu nehmen und mit Künstler: innnen das direkte Gespräch zu suchen und sich über die aktuellen Möglichkeiten einer Zusammenarbeit im auszutauschen.
Stefan Behr

Hat Straßentheater
Zukunft? … und wenn ja, welche?

Straßentheater blickt auf eine langjährige Erfolgsgeschichte zurück. In vielen Städten sind Festivals und Sommerpro-gramme bereits seit drei Jahrzehnten etabliert. Die Veranstaltungskonzeptionen wirken zeitlos und sind aus den Kulturpro-grammen vieler Städte nicht mehr weg-zudenken. Doch gerade vor dem Hinter-grund der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen müssen sich Organisa-toren und Künstler fragen: Welchen Beitrag kann das Genre aktuell für die Stadtgesellschaft leisten? Wie müssen Veranstaltungskonzepte weiterentwickelt werden, um auf gegenwärtige Tendenzen wie Polarisierung oder dem Rückzug ins Private zu antworten.

PROGRAMM 24. JANUAR 2024

Prof. Dr. Oliver Scheytt

Nachwuchs – ohne Boomer geht es auch!

Was passiert, wenn die Boomer, die lange Jahre Festivals organisiert, Kulturabteilungen begleitet haben, den Arbeitsmarkt verlassen? Wird alles anders?
Machen sich die Personalab-teilungen von Städten und Ge-meinden darüber Gedanken?
Welche Auswirkungen haben die personellen Veränderungen auf dem Veranstaltungsmarkt?
Andreas Bartl

DGUV, UVV, BGV, VBG, BGN? Forschungen im Paragraphen-Dschungel

Aktuelle Entwicklung der Unfallverhütungsvorschriften und ihre Relevanz für Veranstalter:innen und Performer:innen.

Die bühnentechnischen Anforderungen werden gerade bei zirzensischen Darbietungen im öffentlichen Raum immer anspruchs-voller und parallel wird dem gesell-schaftlichen Trend der Risikoaversion folgend temporäre Infra-struktur von Behörden immer skeptischer beäugt.
Welche rechtlichen Auflagen gibt es und wie müssen Veranstalter:innen diese im Austausch mit den Artist: innen adressieren? Welche Rolle haben Veranstalter:innen und wie kann eine Vernetzung helfen? Wie kann die Forderung nach immer mehr Sicherheit erfüllt werden ohne Aufführungen zu be- oder gar zu verhindern?
Rainer Bauer

ShortCuts –  Kurzpräsentationen neuer Theaterprojekte im öffentlichen Raum

ShortCuts, ein Format des BUTIÖR zeigt acht ausgewählte, aktuelle Projekte, neue Produktionen und innovative Konzepte, die sparten-übergreifend die Vielfalt des Genres widerspiegeln. Ob Großinszenierung, ortsspezifische Aufführung, Audio-walk, Performance oder Zeit-genössischer Zirkus – ShortCuts gibt Einblicke in die künstlerische Arbeit der Akteur:innen, weckt das Interesse für Produktionen im öffentlichen Raum und vernetzt Künstler:innen und Veranstalter:innen. Präsentiert vom Bundesverband Theater im Öffentlichen Raum.
Jan Victoor

Das andere Festival

De Gevleugelde Stad Ieper
oder Die Stadt der Flügel.

Jan Victoor, Festivaldirektor des belgischen Promotionfestival für Zirkus und Theater im öffentlichen Raum in Ypern, berichtet über seine langjährige Erfahrung, seinen Denk-ansatz zum Festival und warum er glaubt, dass diese Art von Festival nicht nur für Veranstalter sehenswert ist, sondern gerade den Künstler: innen einen Mehrwert für ihre Akquise und den konstruktiven Austausch mit Veranstaltern bietet.
 
Bernward Tuchmann

Straßentheater und Gastspielhäuser –welche Rahmenbedingungen gibt es

Gastspieltheater machen einen wesentlichen Bestandteil der Theaterlandschaft aus. Die INTHEGA (Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen e. V.) vertritt als Fachverband der Gastspiel-branche rund 400 Kommunen und Vereine im deutschsprachigen Raum, welche Abnehmer von Gastspielen sind, jedoch nicht ein eigenes Ensemble unterhalten. Welche Rahmenbedingungen gibt es bei möglichen Kooperationen zwischen Straßentheatern und Gastspielhäusern zu beachten? Bernward Tuchmann, Geschäftsführer der INTHEGA, erläutert die Voraussetzungen aus Sicht der kommunalen Veranstalterinnen und Veranstalter.

Programm Übersicht 

23. Januar 2024

10:30

Begrüßung

Bürgermeisterin

Michaela Eislöffel und Kulturdezernentin

Dr. Tagrid Yousef

10:40

Produzieren für …

Ursula Maria Berzborn und Christiane Hoffmann

11:40

Kuratieren für …

Sabine Kuhfuß und Nicole Ruppert

13:30

Projektbüro Neuer Zirkus Ruhr Christian Strüder

14:30

Stefan Behr

Hat Straßentheater Zukunft?

… und wenn ja, welche?

16:00

Speed-Dating

Die verkehrte Messe

Stefan Behr

20:00

Stefan Sing und Liam Wilson – Why not maybe perhaps

 

24. Januar 2024

10:00

Ohne Boomer geht es auch Dr. Oliver Scheytt

10:45

Short Cuts

BUTIÖR

Rainer Bauer

12:15

Technik- Verdruß?

Andreas Bartl

13:45

Ieper – Festival

Jan Victoor

15:00

Straßentheater und Gastspielhäuser – welche Rahmenbedingungen gibt es Bernward Tuchmann

16:15

Abschluss

Unsere Dozenten & Partner

Christiane Hoffmann

#Produzieren für …

Christiane Hoffmann, geboren 1963 im Harz, lebt und arbeitet in Görlitz. Seit 1993 arbeitete sie im dortigen Kulturamt. 1995 übernahm sie die Projektleitung des Internationalen Straßentheaterfestivals ViaThea in der Europastadt Görlitz / Zgorzelec, das sich u. A. die Überwindung der deutsch–polnischen Grenzen zum Ziel gesetzt hat.
Christiane Hoffmann war Gründungsmitglied des Bundesverbands Theater im Öffentlichen Raum und arbeitet seit 2007 im Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau.